Band 6, S. 594 (jpg. 605)


[594]
1
September.
2
1688
das Lehen der Vogtÿ Wildhausen1 in Ihr
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Fürstlich Gnaden Zimmer, ohne sondere Solemnitet em-
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pfangen.a Ist darüber zum Mittag Esßen
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invitiert worden, hernach wider verreisst.
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Illustrissimus confert 4 Mino-
19. Septembris. Haben Ihre Fürstlich Gnaden dem Fratri Jaco-
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res Ordines Fratri Jacobo
bo Paganino in St. Michaëlis Cappell 4 Minores
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Paganino.
Ordines conferiert.
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Vnnd Weilen Sie von Kempten2 auß vorgestrigemb
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Abend sicher berichtet worden, das Stuhl Weissen-
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burg oder Bellgrad nach dreÿmahligem Sturm
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Te Deum laudamus cantatur
von der Christliche Armee, dem Türkischen
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ob occupationem a Christia-
Bluethund wider abgenommen, vnnd in die
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nis Bellgradum.
Christliche Freÿheit gesetzt worden, haben Sie
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gnädigist anbefohlen, zu End des Hohen
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Cum explosione tor-
Ampts das Te Deum laudamus zu singen,
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mentorum.
vnnd darunder 15 Schuz ausß Stuken
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vnnd Mörßlen looß zu brennen. Welches
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alles redlich geschehen, mit grosßem Froloken
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des Volks, vnnd anweßenden Frömbden
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Herren, darunder Herr Graf von WolfEgg mit
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seiner Frauw Gemahlin Graffin von Fugger
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vnnd dero leiblichen Schwöster, sampt anderen
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noch mehreren, die sicherlich anderwerts,
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wo sie hinkommen werden, diße Freüwd wohl
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werden wüsßen anzurichenenc.d Wie es dann Ihnen
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selbsten zu sonderer Freüwd geweßen, weilen sie
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vorhero von so glorwürdiger Eroberung nichts
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gehört hatten.
__________________________________
  1. a

    Texteingriff durch Edition: Doppelpunkt durch Punkt ersetzt.

  2. b

    Ergänzung durch Autor im Text. Rekonstruiert: "gestrigem" durch "vorgestrigem" ersetzt.

  3. c

    Unsichere Lesung.

  4. d

    Texteingriff durch Edition: Doppelpunkt durch Punkt ersetzt.

  5. 1

    Die ehemalige Benediktinerabtei St. Johann wurde 1152 erstmals erwähnt. Ursprünglich in Wildhaus-Alt St. Johann (SG) gelegen, wurde sie 1626 nach einem Brand nach Nesslau (SG) verlegt und 1806 schliesslich aufgehoben (vgl. HLS online, Artikel St. Johann). [Bibliografie]

  6. 2

    Die 752 gegründete und 1803 aufgehobene Benediktinerabtei Kempten lag in der gleichnamigen Stadt im Bundesland Bayern (Deutschland) (vgl. Immler 2014). [Bibliografie]



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