Einsiedeln Tagebücher - Band 6

[068]

Maius.

1687

Kundtschaft erwißen worden, daß mit bÿ-

hilf seiner Magdt, vnnd dreÿer heÿloßen

bueben selbige Katz in gesagter Brunnen-

stuben vertrenkt vnnd versenkt; beneben

wider die Geistliche, besonders wider Patrem Statthalt-

eren gar spöttliche Wort ausßgestosßen,

vnnd geschmält. Wesßwegen er von dem

licher Mann in ein Straf gezogen, vnnd be-

namblich vmb ettlich vnnd 30 Cronen gestraft,

beneben aber soll er im Gottshauß vmb die gar

spottlich aussgestosßene Wort (deren sonder-

lich geweßen, das das Gottshauß, oder desßen

Herr Statthalter,a ihme den Brunnen abstählen

wie ander Schälm vnnd Dieb vnnd wie ein

Kätzer) vmb Verzeyhung pitten. Die

Gelt-Straf hatt er müsßen mit einer

handtschrift versichern, ob aber er vmb Ver-

zeÿhung pitten werde, stehet zu erwarten.b

Denn cer hatte vormahlen wegen eines nit

weniger spöttlichen Worts gegen Herrn Pfar-

reren gleichen befelch empfangen, aber nichts

außgerichtet, sonder ein Aufschub in den an-

deren gesuecht, vnnd also dißes bis den

Tag vnder weegen gelasßen.d Zweifle nit daran,

daß er in dißer busß eben wie in voriger

tergiversieren werd.

Joannes Ochslin punitur ob

Nit weniger ist gebüesst worden Alt Schreiber

Verba inimiciosa, et alia in te-

Johannes Öchslin, nit so wohl vmb seine

mulentia.

vnzimmlichee Wort, als auch andere seine

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Quelle: Klosterarchiv Einsiedeln

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