2
ihnen auf den Abend wenig aufgestellt worden,
1694
3
also das sie schier fasten müesßen, dann wir
4
keine Fisch haben könten. Sie waren doch ganz
5
willig darzu. Hatten bÿ sich des Meister
6
Jörg Ochßners zu
Eÿnsidlen Mülleren
7
Sohn
Benedict Ochsner, so ihnen das Pündtelin
8
getragen. Freüwete mich wohl, das sonder-
9
lich
Bruder Ioseph ankommen, dann
hiesige vnsere
10
Haußhalterin ihnen sehr verlangt, mit
11
ihme, als ihrem Liebsten bruder vertrauwlich
12
zureden: so ich ihren wohl gegonnet. Vmb
13
5 Vhren ist einer ankommen, der sich
Frideri-
14
cum Heübel tituliert, mit briefen, ob were er
15
ein bekehrter
Prædicant; welcher auch ein
16
Beichtzedel von
Eÿnsidlen mit sich gebracht,
17
darinn
Pater Eustachius Reuttiger Professus ibidem
18
vnderschriben ware.
Weilen aber mich
vnsers
19
Patris Eustachii Hand vnnd
Geschlechs wohl be-
20
kannt geweßen, vnnd ich hierinn klar
21
ersehen, daß diß nit sein Hand, vnnd nit
22
sein Geschlecht geweßen (dann sein
23
Geschlecht ist Rütti) hab ich disen beicht-
24
zedel bÿ meiner Hand behalten, ihme
25
ein bazen Allmußen, ein Glaß wein mit
26
brodt geben lasßen, vnnd also wider fortge-
27
schikt. Der Abend war zwar mit
28
bedektem Himmel, iedoch kalt mit Vnderluft.
29
Den 9. Octobris. Hatten wir am Morgen in der
30
hoche ein zimmlichen, in der Tiefe ein starken
31
Reifen; welcher vnßer an dem Reeb-
32
stok annoch hangenden Trauben kein Nuzen
__________________________________
Zusatz-Fussnoten__________________________________
Personen
__________________________________
Ortsnamen
__________________________________
Latein