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Den
1. Octobris. Hatten Wir Wetter,
1694
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wie gestrigen Tag, vnnd war die ganze
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Nacht hindurch ein starkes braußen
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der Winden, darzu es mithin ganz
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ernstlich geregnet. Nam also diser
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Monat ein nasßen vngestümmen Anfang,
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also das es scheinen wollen, ob wollte er
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ehender ein Wasßer- als aber Weinmonat
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geheisßen werden. Den Tag liesß
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ich den brunnen in daß neüwe Wöschhaüß-
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lin zurichten anfangen. Gegen halber
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10 Vhren fieng der Luft an Schnee zu wähen,
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vnnd zwar ganz grosße Floken: möchte
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doch nit zu ligen kommen.
Continuierte auch
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der Luft also bis in die Nacht. Gegen
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halber 5 Vhren kam
Herr Statthalter von
Clingen-
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zell, mit mir wegen des herpstens zu reden:
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demme ich geantwortet, wir wollen dem
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Lieben Gott trauwen, vnnd einmahl bis
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vmb den Monntag warten, hofentlich es
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wohl wider besßer werde. So dann
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bate er, das
Herr Pater Marian vnnd
ich auf
Petit subsidium in Ecclesia
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künftigen
Dominica Sancti Rosarii zu Clin-
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genzell den Gottsdienst versehen wollten;
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welches wir willig zugesagt, dann er
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auf
Hilzingen auf selbiges Ohrts Kilbi
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zupredigen verreißen müsste. Vor-
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Zusatz-Fussnoten__________________________________
Personen
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Ortsnamen
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Latein