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Augustus
[269r]
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anzubringen, ich einige Hofnung nit
1694
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haben könnte, hab ich mich nothwendig
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anderwerts vmb andere Mittel vmb-
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sehen müsßen: trachtete derentwegen
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gester selbigen auf die KilbiGa den
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Küefer außzu wÿhrtenGb zu vbergeben,
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welcher aber gar zu geringem Preÿß
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mir darauf gesezt, mit dem An-
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hang, daß er selbigen nit iterumaLa gelten
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solle: wormit ich nit allein an dem
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Wein Schaden, sonder auch des VmgeltsGc Ab-
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gang hette leiden müsßen: welches mir
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gar zu vill geweßen. Desßetwegen
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ich heüt mit dem Cronen-WyhrtPa dar-
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umb tractiertGd vnnd gehandlet, der
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mir selbigen Wein in dem Preyß ab-
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genommen, wie ich denn erkauft, vnnd
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doch das Vmgelt darbÿ nit gedenkt.
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Also daß des Weins halben ohne einigen
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Schaden abkommen, vnnd daß vmbgelt
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mir gebliben. Desßen ich in Wahrheit
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froh geweßen. Ich bin nachgends
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auch in das EblinOa geritten, dorten
Vites in Ebli malè
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vnßere Reeben visitiertLc, vnnd
laboratae.Lb
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leider alles vbel gearbeitet angetrofen;
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das mit vnlust darvon wider heim-
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gekehrt. Vnßers volk ist
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heüt alles eintweders im Tröschen,
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oder in Einsamblung des Obs beschäftiget
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geweßen.
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  1. a Unsichere Lesung.

 

Zusatz-Fussnoten
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Personen
  1. Pa Johannes Harder von Eschenz.

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Ortsnamen
  1. Oa Näbli, Äbli

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Glossar
  1. Ga Kirchweih (Chilbi)

  2. Gb Getränke (z. T. auch Essen) auftragen

  3. Gc Steuer

  4. Gd Verhandeln, Verhandlung, Vertrag

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Latein
  1. La (lat) wiederum

  2. Lb (lat) Die Reben in Ebli sind schlecht gepflegt.

  3. Lc (lat) kontrollieren