Einsiedeln Tagebücher - Band 15

Februarius.

[125r]

en machen: Wegen der grimmigen Kelte

1694

scheüchte ich mich zu reiten, vnnd befand

auch die Strasß von der Höhe bis an die

Duhr Oazimmlich mit Yß vberschlagen, das

also zu Pferdt nit wenig Gefahr hette

ausstehen müsßen. Aber von der Duhr bis

nacher Denniken¹Ob, were zimmlich wohl fort-

zukommen geweßen. Zu Frauwen-

feldOc bin ich bÿ den Patres Capucinis zuge-

kehrt, dorten ich Confessionem GeneralemLa zu völl-

igem Gewuhne des AbblasGa, bÿ Reverendo Patri

GuardianoPa abgelegt: nachgendts vnver-

weilt gleich wider fortgangen, vnnd gegen

3 vhren zu Denniken glüklich angelangt.

Ich fand dorten meinen Schwager Leontinum

Consanguineos in Denni-

Fridolinum2Pb Tüggelin einen Mahleren, so die

ken reperit.Lb

bildtnus St. Bernardi selbigen Klosterfrauen

in Lebens grösße in einem Platt ge-

mahlet, vberbracht, welches sie gesinnet

geweßen, auf ienem Stein (darauf

der Heilige Vatter Bernardus vor dißem zu Denni-

ken stehend geprediget, vnnd iezt vor dem

Chor hinder dem Gestühel pro æterna me-

moriaLc zu einem vndersaz der Saul, darauf

der LetmerGb stehet, accommodiert ist) auf-

zustellen, vnnd zu verehren. Gleich

~~xxxa~~ darnach ist mein Jungfrauw Baaß Maria

VrsulaPc Dietrich von RapperschweilOd in einem

Schlittlin auch ankommen. So dann

hab ich

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a Streichung durch Autor. Rekonstruiert: auch.
1 Das 1249 gegründete und 1848 aufgehobene Zisterzienserinnenkloster Tänikon liegt in der Gemeinde Aardorf im Kanton Thurgau (vgl. HLS online, Artikel Tänikon).
2 Leonz Fridolin Düggelin (*1666), Statthalter der March und Bauherr, stiftete das von ihm selbst gemalte grosse Gemälde auf dem Hauptaltar der Kirche zu Lachen, SZ. Hist.-biogr. Lexikon der Schweiz, Stichwort Düggelin.

Zusatz-Fussnoten
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Personen

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Ortsnamen

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Glossar

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Latein