Einsiedeln Tagebücher - Band 15

[014v]

September

1693

Strauws vnnd heüws angreifen wollen,

deren er keintwedersGa erlasßen wollen,

mit vorwand, es gehöre dem Gotts-

hauß. Nunn were er gern abezahlt,

vnnd zweifle er, ob dißem allem also,

wie er vorgeben. Pette mich, wann es

dem Gottshauß gehört, etwann auch

zu verschafen, das ihm das seinige auch

werde. Etc. Ich antwortete, wolle

der Sach nachschlagen, vnnd so Heüw oder

Strauw vorhanden, wolle ich sehen, wie

etwann möchte geholfen werden etc.

Ich beklagte mich auch, vnnd rupfte ihme

Exprobratur

vor, das er neüwlich des PapÿrersPa

Praefecti Frauwenfeldensis

in der PlassischenPb Papÿr Mülli1, so gestorben,

processus in haere-

Verlasßenschaft so eÿlfertig ohne vor-

ditate Papyrarii.La

wüsßen meiner, als des Grichtsherren,

an sich gezogen, mit Vor wand des Vahls

vnnd des Abzugs: Mann wüsse wohl, das

ieder Grichtsherr dem Landt vogtPc nichts

vertädigenGb soll, vnnd wann etwas der-

gleichen vorfallt, dem Landtvogt der VahlGc

vnnd der Abzug gebühre: allein hette die

vbrige Verlasßenschaft nit dem Herrn Landt-

Vogten, sonder dem Grichtsherren gebührt zu-

versorgen, gleich wohl mit ReservaLb, das

dem Landtvogt der Vahl vnnd der Abzug ge-

folgen solle. Weil nunn aber der Grichts-

herr dermahlen auf ein Seiten gesezt worden,

hab

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a Unsichere Lesung.
1 Die Geschichte der Papiermühle Eschenz ist noch nicht geklärt. Zu Dietrichs Zeit befand sie sich im Besitz des Klosters Einsiedeln und wurde zweimal verliehen. So am 19. Mai 1679, als sie von Abt Augustin II. an den Arzt Johann Kaspar Blass aus Stein am Rhein als Erblehen übertragen wurde, und am 10. Mai 1693, als sie von Abt Raphael an Hauptmann Friedrich Harder aus Eschenz verliehen wurde, der auch Wirt des Gasthauses Krone gewesen war. Bei Hans Buser handelt es sich wahrscheinlich um einen der Betreiber, er ist ungefähr im August 1693 verstorben (KAE Summarium Amt C, Bd. 4_789 und Dietrich, Bd. 15). - Gemäss freundlicher Mitteilung von Michel Guisolan (Mail vom 13.01.2020) sind in folgenden Dokumenten und Publikationen weitere Hinweise auf die Papiermühle Eschenz zu finden: Winz-Chronik (Stadtarchiv Stein am Rhein: Bü 15-32, so in 28_153, 29_238, 31_447, 32_480). Manuskript von G. Goerlipp: Die Fürstenbergischen Papiermühlen, 7 Seiten, Stadtarchiv Stein am Rhein, Sig. 513. Manuskript M. Spalinger: Die Papiermühle zu Eschenz, Stadtarchiv Stein am Rhein, 1 Seite, Sign. 514. Publikation von H. Nater: Die alten Mühlen im Thurgau, Weinfelden 1971. Publikation O. Stiefel: Die Mühlen in Stein am Rhein. In: Schaffhauser Jahrbuch 1, 19 Seiten, Thayingen 1926.

Zusatz-Fussnoten
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Personen

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Glossar

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Latein

La (lat) Dem Landvogt von Frauenfeld wird sein Vorgehen in der Angelegenheit der Erbschaft des Papierherstellers vorgeworfen.
Lb (lat) Schonung, Zurückhaltung