Einsiedeln Tagebücher - Band 13

November

[285r]

die von Meiner Ankunft sehr erfreüwt

1690

worden. Nach abgelegtem Grusß nam ich

Erlaubnus meine Kirchen Gebett zu ver-

richten, so sich etwas nach 5 Vhr geendet,

da ich alsobald zu dem NachtEsßen beruefen

Caena iucunda. etc.La

worden, bÿ welchem Mir Herr Pater Beichtiger

vnnd Pater Pfarrer, dann auch von denn

Klosterfrauwen die Gnädige Frauw, Frau Anna

Catharina Reding, Frau Margreth Silber-

Yßen, Frau Maria Anna Müllerin, Kellerin, a

Frau Benedicta von Thurn Subpriorin,

vnnd Frau Maria Regina Betschartin aufge-

wartet. Eß speißete auch mit vnß Herr

Apoteker des Gottshaußes St. Gallen¹Oa ein

sehr lustiger Mann, der vnß nit wenige

Spasß gemacht, sampt einem jungen

Mahler Gesell Thomas Blaßer geheisßen,

welche beide mit curiosen Gesänglin die

Tafel erfreüwt. Vmb halber 9 vhr

giengen wir von ein anderen, vnnd ieder

zur Ruhe, ich in Herr Prælaten Zimmer.

24. Novembris. Stuende ich vmb halber 6 vhr

von der Ruhe auf, da war als bald Schwöster

Anna Maria vorhanden, welche mir

Wasßer den Mund vnnd Hand zu waschen

zugebracht, deren ich gesagt, ich werde bald

celebrierenLb, dannach pette ich vmb ein

Süpplin, damit ich wider meine Rukreiß

nemmen könne. Gieng derentwegen

ich vmb 7 vhr die Heilige Mesß zu verrichten,

nach

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a Unsichere Lesung.
1 Die 719 gegründete und 1805 aufgehobene Benediktinerabtei St. Gallen liegt in der gleichnamigen Stadt im gleichnamigen Kanton. In der 1602 gegründeten Schweizerischen Benediktinerkongregation war das Kloster St. Gallen sehr aktiv (vgl. HLS online, Artikel St. Gallen (Fürstabtei)).

Zusatz-Fussnoten
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Ortsnamen

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Latein