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3. Septembris. Waren wir zimmlich frühe
1690
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auf, vnnd thate ich
propter 1.am Dominicam Mensis
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Sanctam Exomologesie, vnnd nach demme wir
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celebriert, namen wir ein Früestüklin.
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Gegen halber 8 vhren aber sizten wir in ein
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Schif, darinn wir auch die Pferdt ge-
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führt, vnnd fahrten bÿ schönem Wetter
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nacher
Mennidorf: darbÿ vnß Herr Statt-
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halter zu
Pfefiken, der vnß Schif vnnd Knecht
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gegeben, treflich wohl gedient. Zu
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Mennidorf steigten wir auß, gaben den
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Schifleüten 12
gute Batzen zum trinkgelt, vnnd
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reiteten auf
Zürrich, dorten wir im
Eyn-
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sidler Hoof zugekehrt.
Vnder desßen
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seÿnd mithin starke Parthÿen Luterischer
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Waz Vöglen bÿ ein anderen gestanden, die
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vnß
außgelafet, Pfaf Maulaf nach-
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gerueffen; so gar als wir eben in die Statt
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Zürrich einreiteten, hatt sich ein ganzer
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Schwarm bößer Buoben vmb vnß her-
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umb gesamblet, allerlei Spott wort
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nachgeruefen, so gar stein nach vnß
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geworfen, deren einer, so zwar nit
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grosß, mich am Kopf scharpf getrofen,
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vnnd ein zimmliche Beülen erwekt
. Wir
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dissimulierten alles, vnnd liesßen vnß
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nichts irren, sizten bÿ dem Eÿnsidler
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Hoof ab, vnnd warden gar fründtlich
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von vnßerem Junker Amptmann vnnd seinen
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Haußgenosßen empfangen
. Der vnß
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auch xxx ein Süpplin alsobald zugerüstet,
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vnnd gar einständig eingeladen, bÿ ihme
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Zusatz-Fussnoten__________________________________
Ortsnamen
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Latein