2
1690
Stein gefallen, hatt dißere in einem oder
3
anderem Ohrt die Reeben vbel zerstöhrt,
4
vnnd in Gärten daß Kraut zimmlich ver-
5
haket. Eß seÿe dem Höchsten Gott
6
gedanket, daß es nit vbler abgelofen.
7
Wir sizten bÿ vnßer Heimkunft, so vmb
8
10 Vhr geschehen (seÿnd wir also 3 Stund
9
vmbher geritten) zum Tisch, vnnd er-
10
quikten vnß. Nach Mittag hatt es
11
wider Reegen gegeben, vnnd in einem oder
12
anderem Ohrt zimmlich stark abgeschüttet.
13
Gegen Abend seÿnd ettliche ankommen,
14
mit
Stabhalter Webers seelig zu
Wind-
15
haußen hinderlasßenen Wittfrauw etwas
16
abzurechnen; darbÿ Schreiber Rüedi gesesßen,
17
vnnd schier bis vmb 7 vhren gearbeitet,
18
darvon vnßer NachtEsßen zimmlich spath
20
9. Iulii. In der Nacht ist der Reegen wider kommen,
21
so sich den nechsten Morgen vergrösseret,
22
vnnd mithin wider stark geregnet, hernach
23
den gantzen vbrigen Tag mit dem Sonnen-
24
schein abgewechßlet
. Vnnd ist dißere mit
25
hin gar scharpf vnnd spizig geweßen,
26
das mann sich in etwas geschochen, vnnd
27
ein Hagel ersorgt
. So doch den Tag ausß
28
Göttlichen Gnaden außgebliben. Nach
29
Mittag vngefahr vmb 12 vhren ist Herr Statt-
30
halter zu
Sonnenberg, Schreiber Rüedi
31
vnnd ich nacher
Eschentz zum Rappen
__________________________________
Zusatz-Fussnoten__________________________________
Ortsnamen
__________________________________
Latein