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bis vmb halber 7 Vhr
celebriert hatten,
1690
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seÿnd wir mit Aufwahrt des
Son-
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nenbergischen Schreibers Rüedi in die vndere
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Gricht geritten, den Zehendten zu besichtigen.
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Vnnd, Gott sye gedanket, die Frucht
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im Veld dergestallten angetrofen, daß
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wann nit daß iüngst geweßene vnge-
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Witter darüber gangen, dieselbe schier
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nit schöner zu wünschen geweßen.
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Eß hatt aber verwichener Reegen vnnd
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Wind daß mehrere Korn zimmlich gelegt,
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worvon mann erachten wollen, die Frucht
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etwas gering seÿn werde. Der
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Roggen war in einem vnnd anderem
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Ohrt zimmlich dünn, mehrtheil aber schön
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wie in gleichem der Haber auch geweßen.
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In demme Wir also mit ein anderen vmbreit-
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eten, namen wir wahr, wie daß iüngst
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am Mittwochen Abendts geweßene Re-
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gen- vnnd Vnwetter ein erschröklich
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Gewäsßer verursachet, darvon die Strassen
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aller Ohrten, wo an Bergen war, vber
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Glauben zerstöhrt, grosße Stuk Wißen
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vnnd Äker zerflözt, xxx mit Gant,
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Stauden vnnd Holtz vberlegt worden,
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auch mithin grosße Stuk Reeben gänzlich
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verderbt geweßen, daß der Schaden, so dar-
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von geschehen, nit zu beschreiben. Vnnd
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weilen dann vnder dem Reegen Hagel-
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Zusatz-Fussnoten__________________________________
Ortsnamen
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Latein