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zu
Sonnenberg mit Aufwart des Schreiber
1690
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Rüedins kommen sollen. Weilen aber ich ge-
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muthmasßet, es werde zu Sonnenberg
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vnnd darzwüschen das Reegenwetter
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eben so stark geweßen seÿn, als allhier,
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hab ich mir eingebildet, Herr Statthalter werde
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gewüsß aussbleiben. Derentwegen ich
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auch nit auß dem Hauß wollen, vnnd ver-
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meint besßer seÿn werde, wann ich
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daß Besichtigen bis nach Mittag aufspahrte.
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Vnnd ersorgte ich, vnßere Seümer werden
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auch schwärlich vber die
Thur kommen können.
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Gab also ihnen Befelch, wann ie sie nit könnten
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fortkommen, sollen sie zu
Ysßlingen etc. ab-
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laden, vnnd vbernachten, mich aber vnverzogen
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wider
berichten, woll ihnen mit Haber vnnd
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Speiß beholfen seÿn, so gut ich könnte. Seÿnd
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also abgereist: vnnd den Tag, als vill ich
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gehört, glüklich fortkommen. Nach
Visitat Pater Ioseph agros
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Mittag, weilen Herr Statthalter zu
Sonnenberg
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nit erschinen, bin ich auf
Schafrath geritten,
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vnnd bÿ dißer
Occasion hab ich die Velder
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visitiert, vnnd erfahren, daß die Frucht
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dißer Ohrten nit sonders Schaden von gestrigem
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Wetter erlitten, ausßert daß sie sich mehr-
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theil stark gesenkt, hofenlich aber so vbel
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nit hergangen, also, das wann der Liebe
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Gott vnß inskünftig Vätterlich ansicht,
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die Ernd dorten noch wohl aussfallen soll.
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Aber die Strasßen waren so ellend, daß
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ich mehrmahlen müsßen absizen vnnd zu
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Fuosß gehen; derentwegen auch vnßere
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Zusatz-Fussnoten__________________________________
Ortsnamen
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Latein