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1690
bietete ich ihme ein Gläßlin Wein von den
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Wyhrten, welches er auch aussgeschlagen,
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mit Vorwand, er seÿe noch nüechter
. Vnnd
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also nach mir erzeigter grosßer Höflichkeit,
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deren ich geantwortet, so gut ich können,
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wider zu Pferdt gesesßen, vnnd nacher
Stein
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geritten. Ich saumbte mich auch nit
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lang, vnnd reitete auf
Freüwdenfels,
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dorten ich ein Glaß Wein getrunken, mit
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dem vbrigen aber bis zum Nachtesßen gewart-
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et. Zu folg demme, was ich heüt
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in commission empfangen, namlich Herrn Landt-
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vogt dißes vnßers Verglichs zu berichten,
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hab ich dißen Nach Mittag ein Schreiben an
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ihne
expediert. Weilen aber mir die vber-
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sendung
den tag stark misßrahten worden,
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alleweilen die
Duhr von so starkem Reegen-
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wetter gewüsß vnschifbahr seÿn wurde,
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hab ich den Abend eingehalten, aber nechsten
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Tag darauf in aller frühe einen
Expressen
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meinen Laggeÿen geschikt, der mir vn-
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verrichter dingen zuruk kommen, sagend,
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er die Duhr so grosß angetrofen, daß
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die Schifleüth nit fahren wollen, wegen grosser
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Gefahr. Müsste also ich den tag wider ge-
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3. Iulii. Hatte es am Morgen noch zimmlich vill
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Regen, aber NachMittag war der Himmel nit
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so vngünstig, vnnd scheinte die Sonne zimm-
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lich warm. Heüt liesß ich in
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der Freüwdenfelser Steig zwerchholtzer ein
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seph in Freudenfelsia Steiga. graben,
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Zusatz-Fussnoten__________________________________
Ortsnamen
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Latein