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meine Verrichtung bÿ Herrn Landtvogt er-
1690
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zellt, er aber mich versicheret, solle mich
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nur nit abschreken lasßen, es habe die Ca-
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tholische Kirch
Eschentz billiche Sach, vnnd gleich-
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wohl die von
Zürrich von Anfang sich stark
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weigeren, werden doch sie endtlich nachge-
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ben müsßen. Ich verweilete mich
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dorten zimmliche Zeit, bis auch Herr Stattschreiber
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darzu kommen, vnnd erzeigten mir beide
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grosße Ehr. Nach wenigem ward dem
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Herrn Schultheisß angekündt, daß der Neüwe
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Landtvogt bald werde einreiten
. Da sezten
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beide gesagte Herren sich zu Pferdt, vnnd
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reiteten dem
alten Herrn Landtvogt zu, den sie neben
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mehreren anderen in schöner Ordnung be-
Domini Præfecti, eiusque re-
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gleiteten, den Neüwen Herrn Landtvogt einzu-
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holen. Nach demme sie vngefahr eine viertel
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Stund ausßert der Statt, bin ich vnnd Schrei-
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ber Rüedi allgemach auch nachgeritten,
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vmb dem
Actui zuzusehen, vnnd dahin
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kommen, wo die gantze
Compagni den Ein-
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Ritt des Neüwen Herrn Landtvogts erwartete.
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Vnnd vast eine gantze Stund sich ver-
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weilen müsste
. In desßen ersprachte ich
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mich mehrentheil mit Herrn Schultheisß Rüepplin.
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Nach demme nunn wir alle, wie gemeldt,
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vnß so lang verweilet, endtlich aber der Neüwe
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Herr Landtvogt wider herzu nachete, ist ieder-
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mann wider zu Pferdt gesesßen, vnnd ich
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selbsten mit vnnd vnder ihnen in den Ring
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Zusatz-Fussnoten__________________________________
Ortsnamen
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Latein