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Rapperschweÿl, aber zu Fuesß verreist.
1690
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Ich wartete dorten ein gute Zeit, liesße mir
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1 Süpplin, verdempfts, ein Teüblin vnnd
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1 paar Forellen rüsten, vneracht ich kein
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Appetit zu esßen nit hatte, damit dardurch
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dem diener desto besßer geschehe. Vnnd
Salutat Dominam Præfectam
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sihe da eben die Suppen auf dem Tisch stuende
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vnnd ich mich darbÿ wolte nidersezen, kombt
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die Frauw Verwalterin mit ihren Geferdten,
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die ich fründtlich
salutiert, vnnd zu mir
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zum Mittag Esßelin geladen, desßen sie sich erst-
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ens entschuldiget, endtlich aber gern bereden
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lasßen, vnnd also mit mir gehalten. Ich
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liesß auch des besten rothen Weins beschiken,
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der ihren so wohl als mir beliebt, vneracht
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Wir nit vill getrunken, vnnd der diener
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das meiste darvon bekommen. Wir sizten
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vast eine Stund bÿ ein anderen, da endt-
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lich sie mit den ihrigen verreist, ich aber die
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Vhrten bezahlt, vnnd also dieselbe Gast-
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freÿ gehalten, welches sie zu sondere
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Ehren angenommen, vnnd zu verschulden
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versprochen. Ich bleibte noch vast
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eine Stund, vnnd reitete alsdann all-
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gemach gegen
Denniken1.
Vnderwegs
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thate das Pferdtlin, darauf ich gesessen,
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mit mir ein harben fahl. Eß war am
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hinderen linken Bein etwas
plessiert, der-
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entwegen es nit so wohl an selbigem
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lupfen mögen, wie sonsten. Eß geschach
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Zusatz-Fussnoten__________________________________
Ortsnamen
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Latein