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19. Maii. Freÿtag des Pfingsten
Quatembers 1690
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warden Ihre Fürstlich Gnaden vber den zu
Pfefi-
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ken gemachten Endtschlusß wegen des
Eschenzer Illustrissimus miratur, Tigurinos
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Kirchhofs berichtet, vnnd verwunderten
nolle concedere subsidium
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Sie sich sehr, das die von
Zürrich gantz nichts
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darbÿ nachgeben wollen, da doch Sie ver-
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meint, Sonnen klar seÿe, das die Evan-
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gelische Eschentzer sollten bÿsteüren. Nichts
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destoweniger, weilen geschlosßen worden,
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das mann dem
Revers sollte nachschlagen,
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gaben Sie mir Befelch, selbigen in der Kirchen-
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lad zu
Burg zu suechen, vnnd so er gefunden
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wurde, nacher
Eynsidlen1 zu schiken.
Ich
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gieng heüt
ad Mensam Regularem, vnder dessen
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aber fiehl mir ein sehr starker
Haupt-Dolet dentibus Pater Iose-
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flusß zur linken in die Zähn, das selbige mich
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sehr angefangen zu schmirtzen, vnnd währete
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dißer Schmertzen bis in die Nacht hinein, da
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Herr
Medicus Hegner mir ein Rauch Pulfer ge-
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geben, mich vor dem Schlaf zu räucheren,
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so mir nit vbel zugeschlagen, vnnd in der Nacht
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daß Zand wehe wohl gestellt. Entge-
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gen fiehl mich in der Nacht vmb halber 12
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Vhr, da ich erwekt worden, die
Cholica
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sehr streng an, daß mich auß dem Bett
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aufmachen, vnnd weisß nit wie
retterier-
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en müsßen
. Darüber ein so starke Leibs-
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Oefnung gefolget, als wann ich die sterkste
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Purgation hette eingenommen.
Welches
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durch die gantze vbrige Nacht, mit sehr
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grosßem schmertzen
continuiert.
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Zusatz-Fussnoten__________________________________
Ortsnamen
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Glossar
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Latein