2
1690
seiner Schlosß-Scheür auf dem Strauw
3
lige, vnnd simuliere zuschlafen, vnnd
4
krank zu seÿn. Eß waren bÿ dem
5
Tisch, welche
suadierten, es sollte
Herr Statt-
6
halter eylendts befehlen, den Mann Vest
7
zumachen, vnnd dem
LandtVogt zu vber-
8
antworten. Entgegen ich vnnd andere
9
verwehrten diß, vnnd soll Herr Statthalter
10
als ein Geistlicher
sich hierinn nit vertiefen,
11
sonder diß alles weltlichen vberlasßen.
12
Welchem Raht er gefolget, vnnd gleich
13
den Leütenambt
N. vor sich berufen,
14
demme anbefohlen, weilen der Kerl soll
15
dem LandtVogt vberliferet werden,
16
soll er darmit thun, was des Landts-
17
Vogts Befelch seÿe, nach dem er es werde
18
wüsßen zu verantworten. Soll aber
19
ihne nit im
Hoof fangen lasßen, sonder
20
verschafen, das er auß demselben freÿ-
21
willig gange
. Vor ausßen mög er thun,
22
was der LandtVogt befohlen. Eß ge-
23
schach diß alles, vnnd ward der gute Mann
24
im Angesicht vnßer aller, die Wir
25
eben vom Tisch aufgestanden, vnnd wider
26
zum Gottsdienst gehen wolten, vor das
27
Thor hinauß gewißen, dorten vill seiner
28
gewartet, darunder auch der Landtgrichts
29
Knecht, welcher ihne gleich gebunden, vnnd
30
mit 2 starken Männeren abführen
31
lasßen. Als nunn er vmb
32
vngefahr eines Büchßenschuz weit fort-
__________________________________
Zusatz-Fussnoten__________________________________
Personen
__________________________________
Latein