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vmb das versprochene Gwildt-Stuk mich an-
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zumelden: der sagte mir, das vngefahr bis
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vmb 10 Vhr selbiges werde hier seÿn. Mit
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dißer hofnung, es werde demme also noch ge-
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schehen, bin ich gleich darauf zu den
Vätteren
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Capuzineren in ihr Kloster gangen, wohin
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Herr Frantz Nosch mich begleitet, vnnd dorten
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empfieng mich
Pater Guardian mit aller
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Freündtlichkeit, vnnd führte mich in
Refectorium,
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sich mit mir von allerhand Sachen gantz
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Freündtlich ersprachend. Vnder desßen ist
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Herr Frantz Nosch wider nacher hauß gangen:
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ich aber mit den Capuzineren etwas vor 11
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Vhren zu Tisch gesesßen: da ich erfahren,
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daß ich mit heütigem meinen
Præsentlinen
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ihnen wohl bekommen: lebten hiermit sie
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von dem jenigen, was ich ihnen vberbracht,
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zimmlich wohl, vneracht es nit vill ge-
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geweßen, dann sie sonsten nit vill anders
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gehabt. Eß währete das Esßen
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schier gegen halber 1 Vhren, nach welchem
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die Vätter mit mir widerumb sehr fründt-
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lich geweßen, vnnd das behüete Eüch Gott
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gegeben. Darüber ich wider gangen zu-
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sehen, ob das Wildstuk vorhanden, aber
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widerumb nichts gefunden, darvon ich
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nit wenige
Mortification bekommen. In
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Domini Cellenses queruntur desßen kombt
Herr Cantzlÿ Verwalter
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contra Patris Mariani litteras zu mir, weist mir etwas Schreiben,
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so
Reverendus Pater Marianus an
Herrn Pfarreren
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zu Cell im
Septembris abgelasßen, darinn
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die herren zu Cell vermeint, etwas
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Zusatz-Fussnoten__________________________________
Personen
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Ortsnamen
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Latein