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November
[150r]
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12 BatzenGa für sein besoldung verordnet: auß
1689
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welchem die Rechner Zu Mittag ein Suppen
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mit einem Stüklin Fleisch vnnd etwas Mittel-
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Esßen von Köhl neben einem Trunk ver-
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zehrt: daß vberig haben sie mit ein anderen
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vertheilt, mir aber haben sie für meine
Afferunt mihi 13,5 Batzen
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Mühe 13,5 Batzen geben.
pro labore meo.La
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Auf den Abend als ich meine MettinGb ge-
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betten, ist Junker Wolf Friderich von BeroldingenPa
Dominus Wolfgangus Fridericus à
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Herr zu WildthahlOa zugeritten, demme ich so wohl
Beroldingen invisit
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als bÿ vnnd nach dem Tisch, wie ich können
Patrem Iosephum.Lb
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aufgewartet. Wir bleibten bÿ ein an-
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deren bÿ dem Tisch vast bis gegen 9 Vhren,
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da Wir aufgestanden, vnnd ieder in sein
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Ohrt zur Ruhe gangen. Nechsten Tag
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29. Novembris am Morgen vmb 8 Vhren ist er
Discedit iterum.Lc
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auf EschentzOb geritten, mit seinen Schuld-
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gläubigen zurechnen.
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    Zusatz-Fussnoten
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    Personen
    1. Pa Junker Wolf Friedrich von (2) Beroldingen.

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    Ortsnamen
    1. Oa Wildtal

    2. Ob Eschenz

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    Glossar
    1. Ga Währung (Florin, Gulden, Batzen, Heller, Reichsflorin, Kreuzer)

    2. Gb Frühmesse in der Nacht (erstes Stundengebet im benediktinischen Tagesablauf, kann bei Dietrich auch am Vortag gebetet werden).

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    Latein
    1. La (lat) Sie geben mir 13,5 Batzen für meine Arbeit.

    2. Lb (lat) Herr Wolfgang Friedrich von Beroldingen besucht Pater Joseph.

    3. Lc (lat) Er reist wieder ab.