[109r]
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Iulius
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war das Wetter sehr warm, welches zum Schnitt
1689
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des Korns vnß eben sehr erfreüwlich war, vnnd
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führten Wir den Zehendten zu EschenzOa mit Freüwden
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ein.
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31. Iulii. Schikte ich nacher Kalcheren1Ob, vmb ettliche
Ova ex Kalcheren
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Eÿer von grossem Tschup-ahüeneren, vnnd darfür
petita, gallinis
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das Gelt, welches aber Frauw AbbtÿssinPa nit annemmen
subicienda .La
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wollen, vnnd mir 13 Eÿer gratis vberschikt,
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welche ich also bald einer bruetenden hennen,
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so schon 8 Tag auf einem Pfauwen Eÿ brutend
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gesesßen, vnderlegen lasßen, damit diß hauß
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nach vnnd nach mit dergleichem Geflügel
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versehen könnte: Müsste aber beneben auch
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trachten, dem Fuchß den Zugang zu verspehren,
Vulpes propinquo acce-
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dervast täglich vnweit vom hauß hin vnnd
dunt. Lb
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wider marschierte.
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  1. a Unsichere Lesung.

  2. 1 Die 1331 erstmals erwähnte und 1848 aufgehobene Zisterzienserinnenabtei Kalchrain lag in der Gemeinde Hüttwilen im Kanton Thurgau (vgl. HLS online, Artikel Kalchrain).

 

Zusatz-Fussnoten
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Personen
  1. Pa Äbtissin Maria Katharina Reich (1648-1731), Profess im Kloster Kalchrain, Zisterzienserinnen

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Ortsnamen
  1. Oa Eschenz

  2. Ob Kloster Kalchrain

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Latein
  1. La (lat) Von Kalcheren werden Eier erbeten, die die Hühner ausbrüten sollen.

  2. Lb (lat) Füchse aus der Umgebung kommen nahe ans Kloster.