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werfen könne.
War mir dißes
Accidens 1689
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sonderlich an einem so heÿligen Tag sehr
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leid etc. Ich müsste aber es leiden, legte mich bald
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wider auf das Bett, vnnd schlafte ein wenig,
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worab mir etwas besßer worden. Daß
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Mittag Esßen schmökte darauf mir nit wohl,
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vnnd war ich vill mehr durstig als hungrig.
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Nach Mittag kam mich wider der Faul an, legte
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mich aber mahl auf das Bett etc., ruhete vber ein Stund,
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vnnd darnach fienge es mich stark an
zu-
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purgieren, desßen ich mich höchlich verwund-
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eret: tröstete aber mich, es desto belder werde
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besßer werden. Regnete vast durch auß.
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30. Maii. War mir etwas besßer, gieng derent-
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wegen nacher
Clingenzell, dorten dem Gotts-
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dienst bÿ Zuwohnen, wo ich erstens ettliche
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Persohnen Beichtgehört, darnach
Herrn Statt-
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halters Mesß bÿgewohnet, endtlich ich
cele-
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briert: darnach bin ich wider nacher
Freüw-
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denfels gangen, vnnd mein Mittag Süpp-
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31. Maii. Gieng ich auf
Eschentz zu Kirchen, dorten
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Pater Conrad von Œningen den Gottsdienst gehalten,
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weilen
Herr Pfarrer noch immerdar krank
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geweßen.
Ich celebrierte etwas früher
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vnnd darnach verrichtete ich mein Gebett,
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bis zu der Heiligen Mesß, deren ich nit weniger bÿge-
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wohnet: darnach aber gieng ich mit der Pro-
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cession auch mit anderen vmb die Velder,
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bÿ welcher bÿ
3 Stationibus Initia Evan-
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geliorium, vnnd dann endtlich in der Kirchen daß
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Vierte
Evangelium Ioannis von
Patri Conrado
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Zusatz-Fussnoten__________________________________
Personen
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Ortsnamen
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Glossar
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Latein