2
1689
Bald darauf hatt der warme Vöhn ange-
3
fangen zublaßen mit starkem Saußen,
4
darvon der xxx Schnee auf den Höhenen
5
sich alligklich verlohren, vnnd ist das Erdt-
6
rich wider wohl ertruknet.
7
29. Martii. Haben Wir hier den ersten Samen
8
in Veld vnnd Gärten geworfen. Darüber
9
der Liebe Gott sein reichen Seegen gebe etc.,
10
vnnd war wider zimmlich wohl zu thun. Aber
11
auf die Nacht hatt der Wind wider stark ange-
12
setzt vnnd sehr heftig gebraußet, welches
13
nechsten Tag darüber continuiert.
14
30. Martii. Weilen
Frau Kunigunde NN.
15
Ein Klosterfrauw Sancti Benedicten Ordenß
16
firmam apud Dominum Ebinger. in
Conrad Züberlis Hauß zimmlich gefährlich
17
krank niderzuligen scheinte, hatt
Herr Ebinger
18
ihr Herr Schwager, so auch in selbigem Hauß
19
Podagränische Schmertzen leidete, mich zu
20
ihren beruefen lasßen: xxx auf ihr
21
Begehren Beicht gehört, vnnd so gut ich
22
können, zur Gedult ermahnet, auch vn-
23
eracht ich kein Lebens Gefahr dermahlen
24
nit gesehen, dannoch so vill mit ihren geredt,
25
daß sie, wann wider verhofen der Todt er-
26
folget were, wohl darzu gerüstet erfun-
27
den were worden. Ich bin nachgendts
28
zu Herrn Ebinger selbsten gangen, vnnd das ich
29
kein Lebens-Gefahr da sehe, angezeigt dar-
30
ab der gute Herr wohl erfreüwt worden;
31
dann er setzte all sein Hofnung auf
__________________________________
Zusatz-Fussnoten__________________________________
Personen
__________________________________
Glossar
__________________________________
Latein