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darauf thun sollen. Hab sie aber es vom Zaun
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wekgenommen,
sie der Fähler vmb so vill grösßer.
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Es wolte der gute
Schuchmacher vill Entschuldigung
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einwenden, deren aber ich nit vill geachtet, endtlich
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doch mich dahin
resolviert, er solle der
Frauwen
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sagen, sie soll das Lattlin allhero bringen, woll ich
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dann ihren den
Gertel wider zustellen: soll aber
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ein andermahl nit mehr so
vntreüw seÿn etc.
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Mit welcher Antwort er zufriden geweßen,
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vnnd abgereist. Nach dem Mittag Essen
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raumbte ich das Œconomi Zimmer auß, vnnd
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machte allgemach mir Gelegenheit dorten
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zu haußen. Darinn ich bis gegen 4 Vhren
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gearbeitet, hernach mein Tag
Schuldigkeit ver-
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richtet, vnnd darüber
ad Collationem gangen.
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Da ich eben angefangen etwas zu mir zunemmen,
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kombt vnßere
Haushalterin Jungfrauw Elisabeth
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wider von
Sonnenberg an, desßen ich, die Wahrheit
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zubekennen, wohl erfreüwt geweßen, weilen ich vnder
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währender Zeit ihrer Abweßenheit wohl sehen
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können, was sie
præstiert.
Sie sitzte bald zu
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mir zum Tisch, vnnd rüembte an, wie sie wohl
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gehalten worden etc. Brachte beneben von Herrn
Statt-
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halteren zu
Sonnenberg ansehenliche
Præsen-
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ten von Rind- vnnd Schweinernem Fleisch, auch
A Patre Œconomo Sonnenbergensi
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allerhand schöne Würst, die mir nit vbel ge-
affert carnes et farcimina
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schmöken wolten, weilen ich dißere mein Lebtag
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sehr gern geesßen.
Verobligierte also mich
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Herrn Statthalter zu Sonnenberg, ein gleiches zu-
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thun, wann ich metzgen werde lasßen. Wir
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sizten bÿ dem Tisch etwas vber 7 Vhr, vnnd er-
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sprachen vnß darüber noch von Hauß Geschäften,
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sonderlich einem gueten
Karrer, etc.
Ich gienge
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Zusatz-Fussnoten__________________________________
Personen
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Ortsnamen
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Glossar
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Latein