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den Berg nacher
Richterschweil geführt, dorten
1688
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einem Mezger vmb paares Gelt verkauft,
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vnnd also sich wider fortgemacht, angebend, er
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dise auß dem
Glarnerland bringe, willens
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auf
Zürrich zu gehen, sie zu verkaufen etc.
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Der Mezger sticht die 3
Heylbök alsobald
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in der Mezg, die alte Lammeren aber sampt
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den Jungen verdinget er einem Bauren auf
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dem
Wedyschwiler Berg zu graßen etc. Welcher
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sie alsobald in sein Hoof geführt, angefesß-
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let, vnnd also vermeint, alles wohl gethan
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zu haben. Nach wenigen Stunden hatt die alte
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Lammeren den Strik, darmit sie angebunden
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war, zerrisßen, vnnd ist vber alle Strasßen
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sampt den Jungen widerumb gegen
Eÿnsidlen
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zu allen Vieren, wie mann sagt, gerennet,
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vnnd da mann sie auf der
Bennauw ver-
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meint anzupaken, vnververweilt fortge-
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lofen dem Schwösterhauß zu, bis sie dorten
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mit Ihren Jungen vor das Klösterlin kommen.
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Die Dienst alldorten kennten das Schaaf alsobald,
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versorgten es widerumb, vnnd pflegete
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Ihnen nach der Nothwendigkeit. Nechsten
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Tag schikt der Richterschweiler Mezger ein
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Knecht, dise Schaaf zusuechen, vnnd nach demme
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er berichtet worden, das sie dem Schwösterhauß
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zugelofen, ist er auch dahin gangen, vnnd ge-
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fragt, ob nit ein alte Lammeren sampt zweÿen
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Jungen dorten eingelofen, die er iüngst er-
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Zusatz-Fussnoten__________________________________
Ortsnamen
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Glossar