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Ich hab vergesßen, oben anzudeüten, wie daß 1688
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den 29. Februarii am lezten Faßnachts Sonntag
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an welchem nach viler Jahren Gebrauch wir
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zu Hoof bÿ der Tafel vnßer Meister
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vnnd vornemmer Dienst zu Gast hatten
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auf der Hoof-Stuben, zu Nacht vnß
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wider 2 schöne silberne Becher, deren ieder
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wenigist 11 bis 14 oder 15
Loth, sampt einem
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silbernen Löfel, der auch in 3 Loth ge-
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zogen,
verzwakt vnnd gestohlen worden.
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Mann
trachtete ernstlich auf den Thäter,
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schlagte auch anderwerts nach, könnte aber
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nichts erfahren werden, vnnd müssten also
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Wir gedult tragen. Allein machte diß
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Gedanken, ins künftig solche
Gasteri ab-
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zustellen, vnnd keine silberne Becher mehr
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zu solcher Mahlzeit auf den Tisch zu geben
.
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Zweiflet mir nit, künftiges Jahr werden
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dise Dienst den Tisch nit mehr besuechen.
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11. Martii. Am Morgen bÿ früher Zeit, nach dem-
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me die Einsidlische Oberkeit berichtet worden,
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von ettlichen bößen Gesellen, so verwichenen Mo-
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nat einen oder anderen Laden in der Kramgasß ge-
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walthätiger Weiß zu Nacht aufgerisßen,
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hatt sie zu dißen Gesellen greifen, vnnd sie al-
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sobald auf das Rahthauß einsetzen lasßen.
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Dißere waren
Gabriel Theiler,
Joachim
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Füchslin, vnnd
Meinrad Käli, alles Junge
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von 17
, 18 vnnd 19 Iahren grosß erwachßene
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Bueben, deren Eltern
Jörg Theiler,
Sigmund
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Zusatz-Fussnoten__________________________________
Personen
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Glossar
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Latein