[214]
1
September.
2
1687.
Schwertern oder Helleparten etc. Darüber folgten
3
die Rosenkrantz-Jungfrauwen in 3 Chören,
4
mit vnderstellten Weisß-rothen vnnd Gelben
5
Fahnen,a auf diße die Frauwen der Bruderschaften,
6
hernach die Rahtsfründ Vnserer Lieben Frauwen Bruderschaften,
7
alle paar vnnd paar, zwüschent sich ein
8
Kirchenfahnen habend. Nach Ihnen warden
9
die vornembere Heÿlthumber getragen, dar-
10
under sich ettliche paar von den Anweßenden Herren
11
Priestern gestellt, die vbrigen tragten auß
12
dem GemeinenGa PöfelGb freÿwillig zu kommene.
13
Auf die Heÿlthumber giengen wider ein 3 stangiger
14
vnnd 2 Einstängige Fahnen, darauf die Vätter
15
Capuciner paar vnnd paar, vnnd ettliche der
16
Weltlichen Priesteren,b auf diße aber vnßer Con-
17
ventus, alle in Mesß ParamentisLa aufs zierlichst
18
angethan. Nach dem Convent gieng Herr Præ-
19
latPa von Vnserer Lieben Frau im Stein1Oa in Habitu Pontifi-
20
cali cum Mitra in capiteLb, zwüschen zweÿen Levi-
21
tenGc, vnnd nach Ihnen ettliche der Weltlichen
22
Herren. Dennenc Herr PrælatPb von Vrsperg2Ob auch
23
in PontificalibusLc zwüschen zweÿen Leviten nach-
24
gangen, vnnd cum mitra in capiteLd, bedient von
25
ettlich wenigen Weltlichen etc. Darnach die
26
Weltliche vnßere Hoofherren, alle mit weisßen
27
TortschenGd in die 20 paar. Folgte darauf Vn-
28
sers Gnädigen Fürsten vnnd Herrn seine AufwahrtGe
29
in PontificalibusLe, als dann Ihre Fürstlich GnadenPc in
30
Pontificalibus sine mitra in capiteLf, tragend das
31
Hochheilige Althar Sacrament vnder einem vierstäng-
32
igen
__________________________________
  1. a Texteingriff durch Edition: Doppelpunkt durch Komma ersetzt.

  2. b Texteingriff durch Edition: Doppelpunkt durch Komma ersetzt.

  3. c Unsichere Lesung.

  4. 1 Die Benediktinerabtei Beinwil-Mariastein liegt in der Gemeinde Metzerlen-Mariastein im Kanton Solothurn. Sie wurde 1147 erstmals erwähnt. 1653 trat sie der schweizerischen Benediktinerkongregation bei (vgl. HLS online, Artikel Beinwil-Mariastein).

  5. 2 Das 1125 gegründete und 1802 aufgehobene Prämonstratenserkloster Ursberg lag in der gleichnamigen Gemeinde im Bundesland Bayern (Deutschland) (vgl. Germania Sacra online).

 

Zusatz-Fussnoten
__________________________________
Personen
  1. Pa Abt Augustin Reutti (1645-1695), Profess im Kloster Beinwil-Mariastein, Benediktiner

  2. Pb Abt Joseph I. Dürr (1646-1720), Profess im Kloster Ursberg, Prämonstratenser

  3. Pc Fürstabt Augustinus Reding von Biberegg (1625-1692) von Schwyz, Profess im Kloster Einsiedeln, Benediktiner

__________________________________
Ortsnamen
  1. Oa Kloster Beinwil-Mariastein

  2. Ob Kloster Ursberg

__________________________________
Glossar
  1. Ga Allgemein, öffentlich, gemeinschaftlich, gemeinsam, verschieden, mittelmässig

  2. Gb Volk

  3. Gc Geistlicher, dem kirchlicher Hilfsdienst, vorwiegend das Vorlesen des Evangeliums, obliegt

  4. Gd Fackeln

  5. Ge Bedienung

__________________________________
Latein
  1. La (lat) Festgewänder

  2. Lb (lat) in Festgewand mit der Mitra (Kopfbedeckung) auf dem Kopf

  3. Lc (lat) Priesterliches Kleid

  4. Ld (lat) mit der Mitra auf dem Haupt

  5. Le (lat) Messgewand

  6. Lf (lat) in Messgewändern ohne Mitra auf dem Haupt