2
Kalberweydlin spazieren wolten, wo eben
1687
3
dergleichen Gedanken seÿen. Dorten
4
fragte
Pater Statthalter, weilen bekannt,
5
das die
Alp ein gar nammhaftes Stuk
6
so wohl an der Ebene, als an die
Hublen hin-
7
wekgefresßen, wie weit dann sie ver-
8
meinten, er für das Gottshaus ansprechen
9
möchte? Sie antworteten, das von
10
dem ausßeren
Zopf des
Kalberweÿd-
11
lis, nechst oberhalb des Waldlins er mö-
12
ge anfangen zu wehren bis hinauf an
13
das alte
Wuhr vnder der
Schweÿg, vnnd
14
möchte dann er gleichwohl den Fahr-
15
weeg, der sonsten durch das Kalber Weid-
16
lin gehe, wohl ausßerhalb richten, allein
17
soll es allzeit innerthalb der Wuhren seÿn,
18
vnnd das Kalber Weÿdlin die Strasß mach-
19
en, das einem mit dem Vÿch sicher möge
20
fort kommen.
Pater Statthalter sagte nichts
21
darwider noch darfür, sonder liesß den Handel
22
eingestellt seÿn, weilen er verhofte, es
23
wurde noch
lebendige Kundschaft vor-
24
handen seÿn, welche mehr wurde zugeben,
25
als
aniezo die Amptleüt reden wollen.
26
Wesßentwegen er mit einem gueten Abend
27
von ihnen den Abscheid genommen, er auf die
28
Schweÿg zu den Heüweren, die Amptleüt
29
aber nacher Hauß gangen.
__________________________________
Zusatz-Fussnoten__________________________________
Personen
__________________________________
Ortsnamen
__________________________________
Glossar
__________________________________
Latein