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erschröklich entzündet, vnnd zwar mit solcher
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Heftigkeit, daß auch daß Erdtrich vnnd Stein
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fast ein Klafter Tief verbrunnen. Sie
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schikten vnderschidlich zu helfen. So war aber kein
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Mittel, also daß ettliche mit Höchster Gefahr
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ertrunnen, einer oder der Andere aber vom Feüwr
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verstekt, dahinden gebliben. Eß ist also
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dißere Feüwr Furia so weit kommen, das endt-
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lich daß dorflin Syllenen in grosßer Gefahr
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gestanden, vnnd die Einwohner ihre beste Mo-
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bilia auß den Heüßeren in sichere Ohrt ausßge-
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tragen. Zu Altorf aber ward alles mit dikem
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stinkendem Rauch angefüllt, die Aschen vnnd
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Kriß Nadlen von dannen in daß dorf hin ein,
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so gar bÿ den Patribus Capucinis in ihr Refectorium
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mit viler Äschen getragen vnnd geflogen,
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also daß mann bald nit wüsste, wie weit
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daß Feüwr sich nunnmehr gezogen. In
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dißem so gefährlichem Weßen war anderst kein
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Mittel, als das mann bÿ dem Barmhertzigen
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Gott vmb Hilf vnnd Gnad anhaltete. Welche sie
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erstlich in der Kirchen durch ein Andächtiges Gebett,
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darzu alles Volk geruefen sich sehr fleisßig ein-
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gestellt, embsig gesuecht, nachgendts aber in
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der Predig, welche Herr Pfarrer von Altorf Herr
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Doctor Stadler eyferigst gehalten, vnnd sie zur
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Buesß angemahnet, durch gethanes Gelübdt
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eine Wahlfahrt nacher Eÿnsidlen1 zu der Jung-
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fraüwlichen Muetter Gottes erbetten. Welches
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Gelübdt so kreftig geweßen, das der starke Vöhn
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gleich zu der Stund sich gesezt, entgegen ein
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Zusatz-Fussnoten__________________________________
Personen
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Ortsnamen
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Glossar
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Latein