Band 15, S. 19r (jpg. 56)


1
October.
[019r]
2
Der Anfang dises Monats war ganz nasß,
1693
3
dann es vast immer geregnet, vnnd
4
wollte scheinen, es lenger ansezen werde:
5
worvon der Reebstok kein fürderling
6
zuerwarten hette. Doch hatt es
7
sich nach Mittag gestillet, vnnd die Sonne
8
angefangen zu glentzen mit zimmlicher
9
Wärme. Auf den Abendt
10
ist Herr Hanß Jacob Zelling mein alter
Dominus Iacobus Zelling
11
bekanter Lieber Freünd ankommen, eben
hic pernoctat.
12
als wir schon zum Tisch gesesßen. Ihnen
13
liesß ich gleich auch zu vnß sizen, vnnd er-
14
sprachten Wir vnß vill von allerhand
15
Sachen, darmit es zimmlich Abendt worden.
16
Er ist nechsten Morgen frühe, vmb 5 Vhren
17
wider zu Pferdt gesesßen vnnd abgereist.
18
Den 2. Octobris. Hatten wir ein starken Nebel,
19
welcher bis vmb 10 Vhr aufgezogen,
20
vnnd hernach bis gegen dem Abend
21
gut Wetter gelasßen. In der Nacht
22
darauf hatt es wider geregnet, doch
23
nit lang, vnnd auch nit sonders stark.
24
Den 3. Octobris. Kame Caspar Weybel, beklagte
25
sich, wie mann mit dem Rüeb-Zehendten
Decimæ Rabbarum
26
so vbel hauße, auch Obs Nusßen vnnd
exiguæ.
27
anders vertrage, das er bald nichts zu-
28
bekommen
__________________________________


    Agenda (falls in Anzeigeoptionen aktiviert):
    • Orts- und Flurnamen
    • Personenangaben    
    • Datierungen
    • Fussnoten und textkritische Anmerkungen

    ×

    Anzeigeoptionen ändern