Band 6, S. 614 (jpg. 625)
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16. Octobris. Ist der Winter bÿ vnß vnversehens
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eingefallen, vnnd alle noch vbrige Gräßer
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vnßerem GottsHauß eigentlich in die 200 Cro-
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nen Graß vnder den Schnee gangen. Vnnd weilen
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dann darüber daß Vÿch müsßen eingestallt
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werden, vnnd die Heüwfueterung so frühe ange-
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fangen, ist das Heüw, obwohlen es sonsten diß Jahr
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zimmlich vill gewachßen, in hochen Preÿß kommen,
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vnnd mancher Baur darab nit wenig erschroken.
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19. Octobris. Haltete mann bÿ vnß das gewohnete
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tum, parvos nume-
Jahrzeit für vnßere Herren Prælaten etc. Gutthäter etc.
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rat sacerdotes.
bÿ welchem das Wetter von Luft vnnd Reegen
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gar wenig främbde Priester darbÿ erscheinen
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wurden, mann geförchtet. So seÿnd doch endtlich
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18 weltliche Priester vnnd 7 Capuziner
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erschinen, welche sich des rauche Wetter nit
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schreken lasßen, dennen mann derentwegen
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Eß haben diße so wohl in Abreiß, als vorhero
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in der Ankunft gleich vngut Nasß, kalt vnnd
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trüeb Wetter gehabt, vnnd vns zum Respect
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wahrlich ein grosßes Werk gethan. Der
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Liebe Gott vergelte es Ihnen anderwerts
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tausendtfeltig.
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Eß hatt sonsten bÿ dißer Zeit Gastungs gnug
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gehabt, darunder auch ettliche Klosterfrauwen
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Texteingriff durch Edition: Doppelpunkt durch Punkt ersetzt.
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Streichung durch Autor. Nicht lesbar.
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Unsicher, ob unter dem Begriff 'Land' nur das klösterliche Nutzland oder auch der Stand bzw. Kanton Schwyz zu verstehen sind.
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Die ehemalige Benediktinerinnnenabtei Münsterlingen lag in der gleichnamigen Gemeinde im Kanton Thurgau. Sie wurde der Legende nach im 10. Jahrhundert gegründet und 1848 aufgehoben. Ab 1553 war der Abt von Einsiedeln Visitator des Klosters (vgl. HLS online, Artikel Münsterlingen). [Bibliografie]
Agenda (falls in Anzeigeoptionen aktiviert):
- Orts- und Flurnamen
- Personenangaben
- Wetterbeobachtungen
- Datierungen
- Fussnoten und textkritische Anmerkungen