Einsiedeln Tagebücher - Band 6

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Augustus

1688.

Räht der Waldstatt auß Bÿsorg der auferlegten

Straf sich dißes Werks entziehen werden,

vnnd müsßen, soll er hiermit befelchet seÿn,

diß Werk fürderlich vorzunemmen, vnnd vnein-

gestellt graben vnnd arbeiten zulasßen, daß,

wo möglich, solches vor Assumptionis Beatæ Virginis fertig

Condicitur eius perfectio

seÿe. Auf den Befelch hin hatt Pater

Martino Gyr per 30 Coro-

Statthalter dem Marti Gÿren daß ganze Werk

natos.

verdinget vmb 30 Cronen vnnd ein paar

Schuch, im Byßeÿn des Werkmeisters vnnd

Weÿbels,a so geschehen den 8. Augusti nach Mittag.

Abendts erst vmb 8 Vhr kombt Marti Gÿr

Martinus Gyr non vult stare

mit Ludwig Öchßlin wider zu Patri Statthalter,

contractui facto ex metu pœnæ.

sagt den Contract auf, auß Bysorg, er möchte

bÿ der Oberkeit in die 50 Gulden Buesß fallen, so er

an dißem Werk Hand anlegen sollte. Wolte

auch sich keines Weegs bereden lasßen, sich ein-

zulasßen, es thüe dann Pater Statthalter Ihne

versicheren, der angetreüwten Straf allig-

klich zu entheben. Pater Statthalter antwor-

tete, hierinn ihme nichts gelegen, vnnd ob

zwar er einige Gefahr der Straf nit zube-

sorgen hette, vmb das er daß Werkh nit auß Be-

felch der Amptleüten, sonder Ihrer Fürstlich Gnaden

vbernemme, die hierinn Herr vnnd völlig Mei-

ster seÿen, vnnd wider welcher Befelch,b ob Gott

will,c die von Schweÿtz nichts vornemmen werden.

Nichts destoweniger, weilen er Marti so scrupulos

vnnd forchtsamb seÿe, wolle er Ihne desßen

ent-

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Quelle: Klosterarchiv Einsiedeln

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