Einsiedeln Tagebücher - Band 6

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Maius

zu grosß wurde, vnnd Ihre Fürstlich Gnaden desto

1688

besßer fortkommen möchten.

Heüt hatt daß Wetter sich wider in ein Reegen ge-

Pluvia cadit.

zogen, vnnd diser zimmlich kreftig von Morgen

vmb 9 Vhren hinab gefallen. Sonsten ist sehr

wunderlich zu sehen geweßen, wie gestrigen Tags

am Morgen die bis dahin ohne einiges Laüblein

Arbores subito virescunt.

stehende Buechen, so geschwind vnnd eylfertig

angefangen zu blüehen, vnnd Laub zu tragen,

also das das Laub in zweÿen Tagen vast alles

sich erzeigt, vnnd fieng das Graß aniezo an

haüfig herfür zu kommen, vnnd ward alls ge-

mach der Heüw Mangel bÿ den Bauren vergesßen.a

Aber bÿ den Wyhrten kam dißere Noth erst iez her-

Caupones sentiunt de-

vor, weilen täglich ihnen reitende Gäst zukommen,

fectum fæni.

welche Ihren Pferdten Heüw forderten.b War

aber gar wenig zu finden, vnnd müsste mann

des Habers, der zwar ~~xxxc~~ eben sehr vnkräft-

ig ware, behelfen.

19. Maii. Verreisste vnßer Herr Pater Petrus per

Pater Petrus Tigurum pro-

fectus merces Franco-

furt ein oder anderd Fasß Libri für allhießige Buech-

furto appulsas domum

Handlerÿ angelangt, aber gar vbel zuge-

ordinat.

richt, das selbige weiter zubringen eine

Vnmöglichkeit ware, es wurden dann sie

anderst eingepakt. Derentwegen Pater

Petrus sich selbsten auf die Reiß gemacht,

dem Vbel zu remedieren.e Kehrte hier wider

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Quelle: Klosterarchiv Einsiedeln

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