Einsiedeln Tagebücher - Band 6

[488]

Maius

1688.

Papÿr bringen, vnnd vbergeben lasßen. Vnnd

hatt er versicheret, den vngeschikten Erler zue

Gebühr zu Halten, vnnd das fischen Ihme abzu-

streken. Gleich wohl vermeinte Herr Landts-

Sekelmeister, mann solte das Fischen mit der

Feder-Schnuer gedulden.a Darüber von Seiten deß

GottsHaußes weder Herr Decan noch Pater Statthalter

nichts zugeben wollen, weilen Abbt Türings Brief

die Fischentz dem GottsHaus eben wie anders, allig-

klich zu eigen für vnansprechig vnnd vnbeküm-

meret von allen Landtleüten zu Schweÿtz vnnd

ihren Nachkommen; vnnd haben dißem Herren

von Herrn Landts-Sekelmeister begehrt, das Gotts-

Hauß bÿ alten Freyheiten vnnd Gerechtigkeiten

Ius Tavernale a

zuschirmen etc. Neben demme hatt Herr Decan

multis læsum et sine

ihme noch vorgetragen, daß mit der Krämerÿ

Ordine.

noch immerdar eine Misß-Ordnung seÿe, in

dem vill auß Anlasß, das einem oder dem

anderen vergunnt worden, bÿ dem Ochßen feil

zuhaben, gleiches thuen wollen.b Worab durch

das Dorf hinunder nichts anders erfolge,

als das ein lautere Krämerÿ werde, vnnd

die in der Kramgasß endtlich darab ein

nit geringen Schaden leiden müsßen,c also einer

dem anderen zum Schaden stehe, vnnd hiermit

beide nichts zugewünnen haben. Bette also

Herr Decan im Namen Ihrer Fürstlich Gnaden vnnd

des gantzen GottsHauses, das diße Nebent-

Krämerd dahin mit Ernst gehalten werden,

das

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Quelle: Klosterarchiv Einsiedeln

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