Band 15, S. 195r (jpg. 418)
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Den 1. Maii. War ein edel schöner Morgen
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ganz sauber, mit etwas, aber mit kaltem
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OberWind. Ich gieng den Tag
Pater Œconomus in Kalch-
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vorgester geladen worden, dorten ich das
Officium.
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Hoche Ambt gesungen, vnnd darnach zu
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Mittag gespißen, da mich die Frau Abbtÿssin
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mit sampt 4 Klosterfrauwen, so Ader-
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läsßer waren, bÿ dem Tisch sehr geehrt.
Ibique prandet.
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Eß erscheinte auch Pater Mansuetus von
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Herderen bÿ dem Gottsdienst, ist aber
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gleich darnach wider heimgangen.Gegen
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halber 1 Vhren gieng ich auch wider Zuruk,
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vnnd nam mein Weeg vber alle höche,
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die Reeben, vnnd kam vngefahr vmb
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vnnd geprediget, vnnd aber dorten vner-
concionatus est.
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acht des ernstlichen Einladens, bÿ dem
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Mittag Esßen nit bleiben wollen, sonder
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mit dem wenigen, was mann ihme hier
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aufgestellt, sich vernüeget.
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Der Abendt ist ganz schön geweßen.
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Den 2. Maii. Ist der Morgen wider gantz schön ge-
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weßen
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Die 1331 erstmals erwähnte und 1848 aufgehobene Zisterzienserinnenabtei Kalchrain lag in der Gemeinde Hüttwilen im Kanton Thurgau (vgl. HLS online, Artikel Kalchrain). [Bibliografie]
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