2
1. Octobris. Der in vergangener Nacht gefallene war-
1690
3
me Reegen, hatt den Samen vnnd Trauben
4
ein guten fürderling gegeben
, wie auch der
5
heüt sich einhenkende Nebel den Trauben
6
auch wohl wirdt gethan haben. Ich
7
gienge
xxx heüt sehr gern nacher
Eschentz, dem
8
Gottsdienst dorten bÿzuwohnen
. Weilen aber
9
ich von meiner Wunden am Fuosß dato noch
10
nit genäßen, vnnd anderst nit, als mit hinden
11
abgeliztem
Sit Licentia Schuch könnte daher gehen,
12
bin ich nacher
Clingenzell gangen, mein
13
Gewüsßen zu seüberen, vnnd wider nacher
14
Hauß gekehrt, dorten Mesß geleßen vnnd
15
andere Meine Schuldigkeiten verrichtet.
16
Ich traf dorten an Herrn Hanß Jacob Zellings
17
von
Constantz Söhnlin
Antoni, welchen
18
der vatter allhero geschikt, in etwas
19
Recreation zu haben durch ettliche Tag
, darin
20
ich ihme gern willfahrte.
21
Vneracht, daß es heüt Sonntag ware, giengen
22
doch vnßere vogler mit dem Lerchen Garn
23
wider in daß Feld
, so ich zum Theil nit gern
24
gesehen. Könte iedoch nit still darwider
25
reden, weilen aller Ohrten diß geduldet werde.
26
Fiengen nur ein dutzet.
27
2. Octobris. Nach Mittag vmb halber 4 Vhren
28
ist vnßer Herr Pater Columbanus Summerer, dermahlen
29
Pfarrer Zu
Ittendorf hier ankommen, desßen
30
mich nit wenig erfreüwt. Er hatt sich auch so
31
vill gedemütiget, daß er mich lasßen mit
__________________________________
Zusatz-Fussnoten__________________________________
Ortsnamen
__________________________________
Latein