Band 6, S. 183 (jpg. 194)


[183]
1
September
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Heüt war das Wetter wider eben wie gester, trüeb
1687
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vnbeständig, kalt vnnd rauch, vnnd war ein-
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es guten Wetter nunmehr keine Hofnung.
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Bÿ trüebem vnlustigem Wetter reissten gar
Peregrini pauci ob pluvio-
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wenig Pilger allhero, deretwegen die Wÿhrt
sam et rigidam tempestatem.
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vnnd Krämer nit wenig betrüebt worden.
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Vnnd haben zwar Ihre Fürstlich Gnaden gestrigen Tag
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den Frömbden Krämeren das Mandat durch
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den Weÿbel andeüten lasßen, das sie Dreisger
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vnnd Rosenkräntz, oder dergleichen Sachen anderst
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nit, als nur Dutzet Weiß zu verkaufen, solten
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Erlaubnuß haben. So haben aber diße Krämer sich
Mercatorum Querelæ ex
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gestrigen Abendt, vnnd heüt Morgen wider, zusamen
variis incommodis.
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gethan, samptlich zu vnßerem Patri Statthalteren gan-
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gen, vnnd kreftigster masßen angehalten, mann
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considerieren wolle. 1.o Wie sie mit grosßem Vnko-
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sten Ihre Wahren allhero geordert. 2. Nit weni-
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ger aniezo, weil wenig Volk, vnnd folgendts we-
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nige Lößunga seÿe, mit grosßem Vnkosten sich hier
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aufhalten. 3.o Seÿe Ihnen ieweilen verwilliget
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worden, vnnd zugeben, wenigist nit vnderredt,
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das sie ihre Wahren stukweisß verkaufen mögen.
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Betten also demütigist, den gester Ihnen vberbrachten
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Befelch wider abzuenderen, vnnd aufzulößen. Pater
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Statthalter berichtete desßen Ihro Fürstlich Gnaden
Illustrissimus concedit exteris merca-
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die Sich durch solche Motiva zu der Barmherzig-
toribus etiam per pacta suas merces
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keit bewögen, vnnd für diß Jahr allein,
vendere.
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(dann Ihre Recht sich vnversehrt halten sollen) den
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Främbden Krämeren Stukweiß zu verkaufen,
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vergön-
__________________________________
  1. a

    Unsichere Lesung.



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